Kreative KI: Neue Benchmarks, neue Erkenntnisse

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Artificial Teams

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Willkommen zur neuesten Ausgabe von Artificial Teams! Diese Woche werfen wir einen Blick auf ein spannendes Thema, das unsere Kunden immer wieder beschäftigt: Wie kreativ sind KI-Systeme wirklich? Brandneue Benchmarks und Studien geben überraschende Einblicke – und stellen einige unserer Annahmen über KI und Kreativität auf den Kopf.

Kreative KI: Neue Benchmarks, neue Erkenntnisse

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Die letzten Monate haben uns wichtige neue Erkenntnisse über die kreative Leistungsfähigkeit von KI-Systemen gebracht. Während frühere Studien (Scientific Reports, 2023) bereits zeigten, dass GPT-4 in standardisierten Tests wie TTCT erstaunlich gut abschneidet, liefert ein brandneuer Kreativitäts-Benchmark jetzt differenziertere Einblicke.

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Besonders interessant: Der neue Benchmark testet nicht nur linguistische Fähigkeiten, sondern echte kreative Leistung – und die Ergebnisse sind überraschend nuanciert.

Der neue Story-Writing Benchmark

Ein brandneuer Benchmark testet die kreative Leistung der neuesten KI-Modelle beim Geschichtenschreiben. Die Ergebnisse sind faszinierend und enthĂĽllen eine wichtige Diskrepanz:

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Die Modelle ĂĽberzeugen mit:

Komplexer Sprache

Ausgefeilter Grammatik

Formaler Struktur

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Aber sie fallen zurĂĽck bei:

Echter Originalität

Ăśberraschenden Wendungen

Narrativer Vielfalt

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🎯 Die Erkenntnis: Sprachliche Komplexität ist nicht gleich kreative Qualität. Menschen schreiben oft einfacher, aber origineller und überraschender.

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Die Top-Performer im Benchmark:

DeepSeek R1: 8.54/10

Claude 3.5 Sonnet: 8.47/10

Claude 3.5 Haiku: 8.07/10

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Interessant: GPT-4o (7.36/10) liegt nur im Mittelfeld – ein Zeichen, dass größere Modelle nicht automatisch kreativer sind.

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Die überraschende Schwäche der KI: Kreative Homogenität

Eine weitere wichtige Studie hat kürzlich ein faszinierendes Phänomen aufgedeckt: Während einzelne KI-Outputs durchaus kreativ erscheinen können, produzieren verschiedene KI-Modelle erstaunlich ähnliche kreative Lösungen – viel homogener als eine Gruppe von Menschen.

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Was bedeutet das fĂĽr die Praxis?

KI-generierte Inhalte könnten sich zu stark ähneln

Gefahr einer »kreativen Monokultur«

Wichtigkeit menschlicher Diversität im kreativen Prozess

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🎯 Pro-Tipp: Nutze KI als ersten Ideengeber, aber lass dein Team die Ideen weiterentwickeln und mit eigener Kreativität anreichern. Die Kombination macht den Unterschied!

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Die harten Fakten aus den Kreativitäts-Benchmarks

Klassische Kreativitätstests (TTCT)

GPT-4 erreichte Spitzenwerte (Mean: 99) vs. Kontrollgruppe (Mean: 61.2)

Konstant im Top-Perzentil für Originalität und Fluenz

Besonders stark in der Flexibilität (97.1 vs. 56.8 bei Menschen)

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Divergentes Denken

Signifikant höhere Elaboration bei Ideenfindung (GPT-4: 15.45 vs. Menschen: 3.38)

Bei Konsequenz-Aufgaben noch deutlicher (GPT-4: 38.69 vs. Menschen: 5.45)

Menschen produzierten mehr einzigartige Wörter (69.92% vs. 47.95% bei GPT-4)

GPT-4 erreichte höhere semantische Distanz-Scores (84.56 vs. 76.95)

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Was bedeutet das fĂĽr die Praxis?

Die Benchmark-Zahlen sind beeindruckend, aber in der Realität zeigen sich klare Stärken und Grenzen.

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Die Stärken der KI

Extreme Geschwindigkeit: KI generiert in Minuten, wofĂĽr Teams Stunden brauchen

Hohe Originalität: Oft überraschend neue Perspektiven und Kombinationen

Keine kreativen Blockaden: KI kennt kein »Writer's Block«

Konsistente Performance: Gleichbleibende Qualität auch bei großen Mengen

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Die Grenzen

Flache Originalität: Neu ist nicht immer auch sinnvoll oder brauchbar

Mangelnder Kontext: KI versteht nicht wirklich die reale Welt

Kein echtes Urteilsvermögen: Menschen müssen die Qualität bewerten

Wiederholungen: Bei häufiger Nutzung ähnliche Muster

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Fazit: Was bedeutet das fĂĽr Marketing und Kreativ-Teams?

Die Benchmarks zeigen ein klares Bild: KI-Systeme sind extrem leistungsfähige kreative Assistenten. Sie generieren schnell Ideen und erreichen dabei oft eine Originalität, die über dem menschlichen Durchschnitt liegt.

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Diese Stärken machen sie wertvoll für:

Schnelles Brainstorming

Exploration verschiedener kreativer Richtungen

Ăśberraschende neue Kombinationen

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Aber: KI-Kreativität ist nicht identisch mit menschlicher Kreativität. Den Modellen fehlen:

Eigenständiger Antrieb und echtes Verständnis

Beurteilungsvermögen für echte Innovation

Die Fähigkeit, Bedeutung und Zweck zu erkennen

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In der Praxis zeigt sich: Die besten Ergebnisse entstehen durch Kollaboration. KI liefert das kreative Rohmaterial – viele originelle Ideen und unerwartete Perspektiven. Menschen:

Geben die Richtung vor

Bewerten die Praxistauglichkeit

Sorgen fĂĽr echte Vielfalt

Verleihen den Ideen Bedeutung

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🎯 Pro-Tipp: Nutze KI als kreativen Sparringspartner, nicht als Ersatz. Lass die Technologie ihre Stärken ausspielen, während dein Team die menschliche Expertise einbringt, um die Grenzen der KI zu überwinden.

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Timo Springer
Co-Founder DECAID Studio

KI-Experte und DECAID-Co-Founder, macht Menschen und Unternehmen fit für den praktischen KI-Einsatz. Mit 8.500+ LinkedIn-Followern, seinem Newsletter "Artificial Teams" (3.400+ Abonnenten) und über 100 KI-Workshops und -Bootcamps (NPS >80) hat er sich als Vermittler zwischen komplexer KI-Technologie und konkreter Anwendung etabliert. Zu seinen Referenzkunden zählen namhafte Marken wie Mercedes-Benz, Beiersdorf und Warner Bros. sowie renommierte Agenturen wie Jung von Matt und thjnk.

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